Powered by wirDesign OS: wirDesign-Kultur als Kern unseres Organisationsmodells
Schon lange vor Corona stellten wir uns die Fragen: Wie wollen wir künftig arbeiten? Was ist ein zukunftsfähiges Organisationsmodell und wie schaut zeitgemäße Führungskultur für wirDesign aus? Für uns als Marken- und Designberatung lautete die klare Antwort: Transformation. Um sich den veränderten Anforderungen des Marktes und unserer Kund*innen anzupassen, haben wir uns seit 2015 verändert: vom klassischen Organisationsmodell hin zu einer offenen, hierarchiefreien und stark auf Vertrauen, Selbstorganisation und Eigenverantwortung basierenden Organisation.
Wir leben heute in einer VUCA-Welt. Das Akronym VUCA fasst die vier zentralen Phänomene unserer Zeit in einem Begriff zusammen:
1. Volatility – nichts ist von Bestand
2. Uncertainty – Unsicherheit macht sichere Vorhersagen unmöglich
3. Complexity – die Komplexität in der Welt steigt sprunghaft
4. Ambiguity – Widersprüchlichkeiten treten an die Stelle einfacher Antworten
Deshalb muss auch eine Unternehmensorganisation VUCA-kompatibel sein.
Bei wirDesign bedeutet das: keine Hierarchien, am Markt orientiert, dynamisch, adaptiv und sich stets wandelnd.
Unsere autonomen Teams sind auf die Markt- und Kundenbedürfnisse fokussiert, handeln agil und kommen schnell zu Ergebnissen. Die Expert*innen fällen alle Entscheidungen autark und sind ihrem Team und den Kund*innen verpflichtet. Die Geschäftsführung dient als strategische Entwicklungseinheit und Ermöglicher für optimale Arbeitsbedingungen. Auf unserem »wirDesign way to New Work« sind uns viele Vorbehalte begegnet, wir haben Fehler gemacht, aber auch ganz viel richtig, denn wir sind wirtschaftlicher, kundenorientierter und zufriedener.
Wir haben intern allerdings auch viele Begriffe und Abkürzungen geprägt, die für Außenstehende schwer zu dechiffrieren sind. Deshalb hier ein kleiner Einblick in die Wortschöpfungen rund um unser »Operating System«.
Warum Neukunden bei wirDesign was für die Spinne sind
Unsere einzigartige Kultur bildet den Kern des wirDesign Operating Systems (wirDesign OS). Dieses Organisationsmodell bedeutet eine neue Art der Zusammenarbeit, Mitbestimmung, Austausch, Dynamik und Wissenstransfer. Was das für die Vergabe von neuen Kundenprojekten oder die Bewerbung bei potenziellen Kunden bedeutet? Erstmal die Einberufung eines Meetings, bei dem die Aufgabe vorgestellt wird und sich unsere autonomen Teams um das neue Projekt »bewerben« können. Früher haben wir das klassisch als Telefonkonferenz gemacht, dabei war unser Konferenztelefon, aka »Spinne« zentral. Trotz Microsoft Teams hat bei uns dieser Begriff überdauert, weshalb das New Business Team Neukunden auch heute noch »in die Spinne gibt«. Bedeutet also: Die Verteilung von Neukunden findet transparent und im Dialog mit Vertreter*innen der einzelnen Teams statt, Top-Down-Ansagen gibt es bei uns nicht. Ebenso wenig wie Ellenbogenmentalität oder Konkurrenzdenken.
Warum wir bei Flips nicht an Erdnüsse denken
Alle Mitarbeitenden bei wirDesign sind aufgefordert, stets nach der nächsten besseren, digitalen Lösung für ihre Kund*innen zu streben: die bestehende Praxis zu hinterfragen und neue Wege zu finden, überholte Ansätze zu disruptieren und machbare neue Ansätze zu etablieren. Disruption ist dabei kein Selbstzweck. Nur Ideen, die besser realisierbar, kreativer, kommunikativer, effizienter oder nachhaltiger sind, stellen eine überlegenere Lösung dar.
Da das Wort Veränderung häufig mit negativen Gefühlen belegt ist, sprechen wir von »Flips«. Flippen bedeutet für uns, eine neue Idee oder Methode einfach mal auszuprobieren – Scheitern erlaubt. Jede*r bei uns kann so Veränderungen von heute auf morgen umsetzen. Und wenn es nicht klappt, ziehen wir an den Stellschrauben, bis es gut ist.
Was eine Turnhalle mit unserem Veränderungsprozess zu tun hat
Der erste große offizielle Flip, der die komplette Organisationsstruktur verändert hat, fand im Dezember 2015 statt. Alle Kolleg*innen von wirDesign kamen damals in einer Grundschul-Turnhalle in Berlin-Moabit zusammen, um sich nach gemeinsam erarbeiteten Prinzipien in hierarchiefreien neuen Teams zu organisieren. Die »Turnhalle« ist auch heute noch Synonym für das Aufbrechen der starren Teamstrukturen.
Die Turnhalle wird digital
In unseren Teams nehmen die Kolleg*innen unterschiedliche Rollen ein. Fluides Arbeiten über Teamgrenzen hinweg ist an der Tagesordnung und manchmal gibt es anhaltende Verschiebungen. Um zu ermitteln, ob die Team-Zusammensetzungen noch passen, haben wir die »Digitale Turnhalle« programmiert. Das Dashboard gibt einen guten Überblick und Impulse für Team-Veränderungen.
Strategietag – gemeinsam sind wir besser
Weil bei uns Veränderung ständig stattfindet, tüfteln wir an zwei Tagen im Jahr gemeinsam an der wirDesign-Strategie. Wir geben unserem wirDesign-Betriebssystem die nötigen Updates und feiern anschließend miteinander.
TSM – das Team ist der Boss
Wechselnde Teamsprecher*innen treten für ihre Teams ein und klären standortbezogene Themen in einem gemeinsamen Termin. In diesem Teamsprechermeeting (TSM) können auch agenturweite Entscheidungen getroffen werden.
WDA – Wissen vermehrt sich durch Teilen
Unsere wirDesign-Academy, kurz »WDA« genannt, ist nur eines unserer Formate zum Wissensaustausch. Darin stellen sich z. B. neue Kolleg*innen vor oder unsere Finanzvorständin teilt in der »Zahlen-WDA« betriebswirtschaftliche Kennzahlen und Umsatzprognosen mit allen Mitarbeitenden. Im Anschluss gibt’s lecker Essen für alle. Durch unsere offene Kommunikationskultur wurde schon häufig aus einer kleinen Idee ein ganz großes Ding, wie z. B. die Entwicklung unseres eigenen Brand Management Systems wirHub.
Warum unsere Feedbackgespräche »Badewanne« heißen
Unser altes Berliner Büro war vormals eine Privatwohnung mit etlichen Badewannen, teils nur durch eine Schiebewand vom Besprechungsraum getrennt. So konnte man in der Badewanne liegend das Teamfeedback, die »heiße Badewanne« genießen. Kein klassisches Mitarbeitergespräch, sondern ein Feedbackgespräch auf Augenhöhe, das wir kontinuierlich weiterentwickeln. Auch ohne Badewanne im Büro: Der Name ist geblieben.
Teamarbeit statt Silodenken, Augenhöhe statt Hierarchien und Vertrauen statt Kontrolle. Und wer weiterlesen möchte: Hier geht es zu unseren Prinzipien.
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Anita Lüder-Bugiel
Presse