Besseres Branding mit KI: Wir arbeiten am cleveren Einsatz
Der KI-Hype bricht wie ein Tsunami über uns alle herein. Von DALL·E 2 bis ChatGPT: Welche Chancen bietet Künstliche Intelligenz für Brandingagenturen? Kann KI die Markenarbeit optimieren? Wir haben unsere Mitarbeitenden nach ihren Einschätzungen gefragt. Und natürlich hat auch ChatGPT einige Antworten parat. Kleiner Spoiler: Mensch und Maschine sind hier nicht immer einer Meinung.
Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz: Das sagen die wirDesigner*innen
Sven Köppel, Digital and Marketing Strategist:
»Betrachtet man den Status der Technologie, sind vor allem generative KI-Tools erst einmal eines: hoch effektive Werkzeuge, die bestehende Informationen sehr schnell zu neuen Zusammenhängen verknüpfen. Das führt zu überraschenden Ergebnissen. Kreativität ist aber mehr als überraschende Verknüpfungen von Bestehendem. So gesehen kann uns AI im kreativen Prozess unterstützen, den Mensch darin jedoch nicht ersetzen.«
Lukas Linden, Visual Designer:
»KI sehe ich auf jeden Fall als Chance. Jedoch sollten wir den direkten Nutzen für unsere Kund*innen und auch die noch offensichtlichen Gefahren im Blick haben. Sei es, dass ChatGPT sehr oft sehr selbstbewusst ›lügt‹ oder die vielen Klagen gegen Text2Img Bots. Wir glauben ChatGPT einfach nur weil es genau so klingt wie unsere Freunde bei WhatsApp. Wir sind halt doch nur Affen, die sich gegenseitig mehr vertrauen als klaren Fakten. Aufklärung, wie die Tools funktionieren, ist hier meiner Meinung nach super wichtig. Wenn man es versteht, kann man es auch gezielt einsetzen. Ansonsten ist es schnell ein blindes Vertrauen und das falsche Gefühl, etwas Einzigartiges geschaffen zu haben. Es wird unsere Arbeit nicht ersetzen, kann sie aber beschleunigen und einen direkteren Draht zwischen Gedanke und Konzept/Visual herstellen. Weniger Reibung, mehr Kreativität. Sei es für Briefings, Ideensammlungen, Denkanstöße oder einfache Bildbearbeitung.«
Marcus Morczinietz, Art Director:
»KI kann Agenturen dabei helfen, ihre Arbeit effizienter zu gestalten, indem es sie von manuellen und zeitaufwendigen Aufgaben entlastet. Eine ›automatische Logo- und Designherstellung‹ sollte jedoch keiner erwarten, das ist dann doch etwas komplexer: Es geht ja nicht nur um eine grafische Aufgabe, sondern auch um die (Weiter-)Entwicklung einer Identität und ihre kommunikative und visuelle Wirkung. Da finde ich tatsächlich die Möglichkeiten spannender, mit KI-Tools effizienter ein Markendesign in verschiedenen Touchpoints oder Ausprägungen in einem Design-System zu vertesten und schneller Funktion und Wirkung bewerten zu können.«
Manuel Lentz, Social, Economic & Consumer Psychologist:
»Ich denke, durch die sukzessive Weiterentwicklung von KI wird es weniger ›Kreatoren‹ im klassischen Sinne geben (z .B. Designer, Autoren, Konzeptioner). Es wird eine neue Sparte von KI-Experten entstehen, die einerseits Prompt Engineers für einen bestimmten Bereich sind (z. B. für den Bereich Kreation) – also wissen, was man der KI sagt, um die besten Resultate zu bekommen – und andererseits die Resultate auf ihre Validität und Qualität für den gewünschten Need prüfen. Meiner Einschätzung nach sind Mitarbeitende Gold wert, die heutzutage schon verstehen, wie KIs und Prompts funktionieren. Unternehmen sollten darüber nachdenken, ihre Leute jetzt schon darauf zu schulen. Die Probleme, welche die KI heutzutage noch hat (teils inakkurat, Lügen, erfundene Quellen etc.), sind für mich einfach Kinderschuh-Bugs und werden mittelfristig zum großen Teil behoben sein und zum anderen Teil werden wir sehr schnell lernen, wie wir damit umgehen.«
Silke Parnack, wirDesign-Vorstandsmitglied:
»Ich sehe die Möglichkeiten durch KI grundsätzlich als Chance. Unternehmen werden Beratung brauchen, um sich und ihre Kommunikation an neue Herausforderungen anzupassen und die nötigen Prozesse zu etablieren. Dann hilft KI sicherlich, kosteneffizienter zu sein und knappe Ressourcen sinnvoll und wertsteigernd einzusetzen.«
»Wir überschätzen die kurzfristigen Folgen von Technologien, aber wir unterschätzen die langfristigen.«
Roy Armara
Weitere wirDesign-Stimmen:
🔧 »Der klare Nutzen liegt im Übernehmen von lästigen Arbeiten. KI kann aber auch als Impulsgeber dienen. Wichtig bleibt, die Ergebnisse stets kritisch zu hinterfragen.«
👬 »Wir sollten die KI-Tools als Support verstehen und co-kreativ nutzen: Ich glaube, dass es Prozesse noch weiter beschleunigen wird. Die Frage ist also, wie gut wir mit dem Umstand klarkommen, noch mehr Informationen in kürzerer Zeit zu verarbeiten.«
💡»Chance: Inspiration, Vorstrukturierung, Formulierungsvorschläge, Abnehmen von ›Fleißarbeiten‹.«
⚡»Ich glaube, da gibt es super viele Möglichkeiten: Briefings zusammenfassen lassen, erste Gedanken sortieren, Denkanstöße geben und zu neuen Ideen anregen. Viele Antworten von ChatGPT sind (noch) etwas profan. Aber es regt zum drüber Nachdenken an.«
🔤 »Wenn es um KI-Texte geht: Die Texte sind schnell erstellt und an sich schon ganz gut. Leider müssen diese oft angepasst werden, da eine KI keine Gefühle oder Emotionen in den Texten rüberbringen kann. Solche Texte sind aber super, wenn einem die Muße oder Inspiration fehlt. Man kann sich dadurch gut inspirieren lassen und daraus eigene tolle Texte kreieren. Anhand meiner Erfahrung mit Neuroflash.«
🔎 »Chance für Brainstorming, Recherche, Ideenfindung«
🤖 »Wir müssen die Bereiche identifizieren, in denen eine KI sinnvoll unterstützen kann. Gibt es im Bereich Content Möglichkeiten, die API von z.B. ChatGPT sinnvoll einzusetzen? Welche Use Cases können bei Kunden für mögliche Automatisierungen identifiziert werden?«
Welche Chancen bietet KI für Marken- und Designagenturen? Das sagt ChatGPT
Die Antworten von ChatGPT klingen zwar auf den ersten Blick überzeugend, sind aber auf den zweiten Blick phrasenhaft und inhaltlich wenig differenziert. Allerdings ist auch KI lernfähig und in absehbarer Zeit klingen die Antworten von ChatGPT vielleicht weniger oberflächlich. Deswegen:
Lernen, wie es funktioniert. Begreifen, für was wir es nutzen können. Antizipieren, wohin die Reise geht. Frühzeitig auf die Veränderung einstellen. Let’s go.
Wollen wir uns dazu austauschen? Get in touch!
Anita Lüder-Bugiel
Presse